Erste Mannschaft zittert sich zum Punktgewinn
Für die erste erfreuliche Überraschung sorgte Dr. Peter Roth an Brett 6, dessen
Gegner in einer klar besseren Stellung einen Bauern gewinnen wollte, dabei jedoch
eine Springergabel übersah und hierdurch die Dame und gleichzeitig die Partie
verlor. Kurz darauf einigte sich Dr. Florian Rink mit seinem Gegner an Brett 5 auf
remis, nachdem er einen sehr gefährlichen Angriff überstanden und sein Gegner
glücklicherweise eine durchschlagende Opferkombination übersehen hatte. Samad
Karimi an Brett 8 konnte in einer unübersichtlichen Stellung nach einem spekulativen
Opfer leider keine taktische Lösung gegen seinen Gegner finden, so dass sich
letztlich dessen materielles Übergewicht durchsetzte. An Brett 7 stand Jan Kroyer
eigentlich vielversprechend, stellte jedoch unglücklich die Qualität ein, wonach sein
Gegner schnell die Oberhand gewinnen und die Partie für sich entscheiden konnte.
An Brett 1 gelang es Robin Stürmer bei knapper eigener Bedenkzeit und Zeitnot des
Gegners, seinen Vorteil in einen entscheidenden Angriff umzumünzen, der seinen
Gegner zur Aufgabe zwang. Leider war Dr. Tim Weidenbach an Brett 2 mit weniger
Zeit und schlechterer Stellung aus der Eröffnung gekommen und musste sich in
einem Doppelturmendspiel mit einem Bauern weniger verteidigen. Sein Gegner
konnte allerdings zwei verbundene Freibauern immer weiter vorrücken und erzwang
damit letztlich den Partiegewinn.
Damit stand es nach etwa fünf Stunden Spielzeit 3½-2½ für Ebringen, an den
Brettern 3 und 4 wurde aber noch hart gekämpft. Samir Azem hatte das
Remisangebot seines Gegners abgelehnt und versuchte, seinen Mehrbauern in
einem Endspiel mit Turm und Springer gegen Turm und Läufer und Bauern nur auf
einem Flügel in einen ganzen Punkt zu verwandeln. Die größten Chance hierfür hätte
vermutlich in einem Opfer seines Springers gegen die verbliebenen Bauern
bestanden, sein Gegner hätte dann das Remis mit Turm und Läufer gegen Turm und
drei verbundenen Freibauern erst einmal halten müssen. Stattdessen kam es zum
Turmtausch und einem Endspiel mit Springer gegen Läufer, das aufgrund des weit
vorgerückten Königs ebenfalls gut aussah, letztlich aber nicht zum Gewinn
ausreichte. Somit stand es 4-3 für Ebringen und die Entscheidung musste an Brett 4
fallen. Hier hatte Jan Fauths Gegner lange besser gestanden, sich dann aber einen
groben Fehler geleistet, der ihn eine Figur hätte kosten müssen. Jan Fauth hatte das
unverhoffte Geschenk jedoch nicht angenommen, indem er den zweiten Zug der
Abwicklung vor dem ersten gespielt und damit seinerseits eine Figur verloren hatte.
Hierfür hatte er allerdings einen bis auf die zweite Reihe vorgerückten Freibauern
erhalten. Mit Rücksicht auf den Spielstand lehnte er das Remisangebot seines
Gegners ab und kämpfte trotz materiellen Rückstands weiter. Der weitere
Partieverlauf war für die verbliebenen Zuschauer nervenaufreibend, ging doch bei
schwieriger Stellung trotz Inkrements für beide Spieler langsam die Bedenkzeit zu
Ende. Jan Fauth gelang es immer wieder, gefährliche Drohungen zu schaffen,
zwischenzeitlich verpasste er jedoch einen klaren Gewinnweg, während auch sein
Gegner nicht die besten Züge fand. Letztlich gewann er die Figur zurück, so dass
seine Freibauern die Partie entschieden, nachdem er letzte taktische Drohungen
seines Gegners abgewehrt hatte. Damit war dank dieser sehr starken kämpferischen
Leistung und sechseinhalb Stunden Spielzeit der Endstand von 4-4 und der erneute
Punktgewinn gesichert!
Zuletzt geändert am: 26.01.2025 um 18:34
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