Erste Mannschaft entführt einen Punkt aus Donaueschingen - 09.02.25

Veröffentlicht von Administrator am 09.02.2025

Es begann gleich sehr gut für uns: Dr. Florian Rink reagierte an Brett 4 auf eine ungewöhnliche Eröffnungsvariante angriffslustig und bot ein Bauernopfer an, das sein Gegner in einer Weise ablehnte, die einige Linien gegen seinen unterentwickelten König öffnete. Bei der anschließenden Abwicklung im Zentrum übersah der Gegner einen tödlichen Doppelangriff auf Turm und Läufer, der ihn schon nach elf Zügen zur Aufgabe zwang. Einige Zeit später nahm Samad Karimi an Brett 8 in ausgeglichener Stellung das Remisangebot seines Gegners an.

Danach gestaltete sich der Mannschaftskampf erst einmal völlig offen, ehe Dr. Tim Weidenbach an Brett 2 leider unglücklich seine Dame einstellte und aufgeben musste. Jan Fauth an Brett 3 hatte längere Zeit eine deutlich schlechtere Stellung verteidigt, musste sich dann aber der materiellen Überlegenheit seines Gegners geschlagen geben. Aus einer Führung war damit ein 1½-2½ Rückstand geworden, während eine zuverlässige Prognose an den verbliebenen vier Brettern nicht möglich war, auch wenn es zumindest in zwei Partien sehr gut aussah.

Tatsächlich gelang es Zacharias Heck an Brett 5 in der Folge, seinen Mehrbauern in einem Turmendspiel in einen Sieg zu verwandeln und den Spielstand wieder auszugleichen. An Brett 7 hatte Jan Kroyer bereits in der Eröffnung eine Figur gegen einen Bauern gewonnen, tat sich dann aber schwer, diesen an sich entscheidenden Vorteil in einen ganzen Punkt umzumünzen. Für große Anspannung bei den Zuschauern sorgte dabei vor allem der Umstand, dass Jan für verbliebene 15 Züge nur noch eine Bedenkzeit von weniger als fünf Minuten auf der Uhr hatte, die sich zwischenzeitlich sogar bis auf unter eine Minute reduzierte. Zum Glück ging es seinem Gegner nicht besser, der dann letztlich in hoffnungsloser Stellung die Zeit überschritt, was uns wieder in Führung brachte.

Gleichzeitig gestaltete sich die Situation an Brett 1 sehr spannend, wo Robin Stürmer ebenfalls unter erheblichem Zeitdruck stand. Er fand trotz knapper Zeit einen sehr starken Angriff, hätte jedoch möglicherweise (die Analyse wird es zeigen) einen Zwischentausch einschieben müssen, um den Gewinn zu sichern. Auf den von ihm gespielten Zug opferte sein Gegner sofort die Dame gegen Turm und Läufer und erreichte so nach einem weiteren Turmtausch eine Stellung, die nicht zu gewinnen war. Mit dem folgenden Remis zum 4-3 war jedoch der Mannschaftspunkt für uns bereits gesichert. Am verbliebenen Brett 6 stemmte sich Dr. Peter Roth mit mehreren Minusbauern und einer geöffneten Königsstellung noch tapfer gegen die Niederlage, konnte diese jedoch nicht mehr abwenden, so dass Donaueschingen noch zum 4-4 ausgleichen konnte.

Alles in allem war es ein Mannschaftskampf auf Messers Schneide, der in beide Richtungen auch anders hätte ausgehen können. Wir freuten uns daher nach einer erneut starken kämpferischen Leistung über den verdienten Punktgewinn und traten gut gelaunt die Heimreise an.

Zuletzt geändert am: 09.02.2025 um 23:46

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